Gewindeformen | Grundlagen.
Gegenüber der zerspanenden Gewindeherstellung ist der Kernlochdurchmesser beim Gewindeformen größer zu wählen.
Zur Ermittlung des richtigen Kernlochdurchmessers DK zum Gewindeformen dient folgende Faustformel:
DK = DNenn – (0,5 × P) + 0,05
wobei DNenn = Gewinde-Nenndurchmesser und P = Gewindesteigung bedeuten.
Mit größerem Vorbohrdurchmesser verringert sich die Belastung des Werkzeugs bei gleichzeitiger Erhöhung der Standzeit. Von entscheidender Bedeutung ist hier die Schmierung. Beim Verformen von Werkstoffen entstehen erhebliche Reibkräfte, weswegen das Werkzeug stets durch einen Schmierfilm geschützt werden muss. Ein Riss des Schmierfilms verursacht Kaltverschweißungen, die zum Werkzeugbruch führen können. Deshalb darf die Schmierung auf keinen Fall ausfallen! Je mehr Schmierung mit möglichst hohem Fettanteil verwendet wird, um so höher ist zudem der Standweg.