Hier die gängigsten AUFNAHMESYSTEME im Überblick.
(1) Morsekegel | MK
Der Morsekegel (MK) ist ein selbsthemmender Kegel. Die Drehmomentübertragung vom Hohlkegel (Hülse) der angetriebenen Werkzeugspindel auf den darin klemmenden Schaft des Werkzeugs beruht auf Haftreibung. Es handelt sich hierbei um eine kraftschlüssige Verbindung.
Morsekegel sind nach DIN 228 in sieben Größen genormt – bezeichnet als MK 0 bis MK6 mit Schaftdurchmessern bis etwa 63 mm.
(2) Steilkegel | SK
Der Steilkegel (SK) ist die genormte Form eines Werkzeugkegels zum Spannen von Werkzeugen in der Hauptspindel einer Werkzeugmaschine. Beim Steilkegel handelt es sich um eine sehr robuste formschlüssige Verbindung.
Keine Selbsthemmung ermöglicht einen einfachen Werkzeugwechsel ohne Klemmen. Dies ist vor allem beim automatischen Werkzeugwechsel von Vorteil. Weitere Vorteile sind die kurze Spannzeit durch kleinen Spannweg sowie eine hohe Verdrehsteifigkeit durch seine kleine Baulänge.
Zur Spannung ist jedoch immer ein zusätzlicher ANZUGSBOLZEN notwendig. Die Zentrierung erfolgt allein über die Kegelfläche (ohne Planfläche). Dieses Aufnahmesystem ist geeignet für DREHZAHLEN bis ca. 12.000 U/min.
(3) Hohlschaftkegel | HSK
Der Hohlschaftkegel ist eine Weiterentwicklung des Steilkegels. Drehmomente überträgt der Hohlschaftkegel (HSK) formschlüssig über zwei gleich breite und unterschiedlich tiefe Mitnehmernuten am Schaftende (über die sog. Plananlage) und kraftschlüssig durch das Übermaß zwischen Aufnahme und Spindel. Der Bunddurchmesser bestimmt die HSK-Größe.
Die hochgenaue Zentrierung und Positionierung durch den Kegel mit Plananlage (axiale Fixierung) macht das Werkzeug bei Biegebelastung steifer. Der keglige Hohlschaft fixiert die Schnittschnelle radial und bietet Platz für das innen liegende Spannsystem.
Dieses Aufnahmesystem ist geeignet für DREHZAHLEN bis ca. 35.000 U/min. Es findet vor allem Einsatz in der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung.
(4) Polygonschaftkegel | PSC
Der Polygonschaftkegel (PSC) ist eine leistungsstarke Schnittstelle, die sich insbesondere beim Einsatz in Multi-Task-Maschinen bewährt hat. PSC-Schnittstellen sind nach ISO 26623 genormt.
Das Hauptmerkmal der Hochpräzisionsschnittstelle ist die einzigartige konisch polygonale Formgebung, die aufgrund ihrer selbstzentrierenden Eigenschaft effektiv Axial- und Radialspiel verhindert. Über die Plananlage wird neben einer exakt definierten Werkzeugpositionierung in der Aufnahme auch eine besonders hohe Wiederholgenauigkeit erreicht.
Die PSC-Schnittstelle verfügt über eine sehr gute Torsionssteifigkeit, die aus dem großen Kegeldurchmesser resultiert. Schließlich sorgt die gleichmäßige Verteilung des Drehmoments über die Polygonfläche für maximale Stabilität.
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